- 6528 - 1341. o. T. o. O. Nikolaus, Abt des Breslauer Vinzenzklosters, erwirbt die Scholtisei [ Nach der im Bresl. Staatsarch. als Depositum des Vereins für Geschichte Schles. unter Nr. 80 befindl. handschr. Gesch. v. Mollwitz (verfaßt von weil. Pastor emer. Heyn), S. 174, war "entsprechend dem 10 Hufenbesitz der Scholtisei bis 1351 auch das Gehöft derselben größer als nachher. Es umfaßte noch die westlich liegenden Höfe u. Gärten bis an den tiefen Graben hinter dem jetzt zur Pfarrei gehörigen Schäfergarten, also das spätere Bauerngut 59, die Gärtnerstelle 58 u. 56, die Häuslerstelle 57, dazu die beiden zur Küsterei u. Pfarrei geschlagenen Gärten. Das Bauerngut 59 erhielt 2 1/2 Hufen, die Küsterei 1/2 Hufe u. der jetzt selbständige, nach Gut 29 verlegte Kretscham die übrigen 3 Hufen, sowie die Gärtnerstelle 56 u. die Häuslerstelle 57, welche erst 1629 bzw. 1661 von ihm abverkauft wurden. In dem Garten des Küsters u. Kirchschreibers stand auch das von diesem bewohnte Haus, noch 1606 als Schreiberhäuslein bezeichnet" ] im Dorfe Molwitcz (Mollwitz, Kr. Brieg) mit 10 Hufen Acker u. 2 Mark Zins. [Im Jahre 1340 gab der Bresl. Bischof (Nanker) als Peterspfennig für sein Bistumsland Neisse von 4 Jahren 4 Mk. Gold weniger 1 Quart zu 20 Karat. Der Oppelner Kustos bezahlte 1340 für das Archidiakonat Oppeln 20 Mk. und für den Gleiwitzer Sitz (Archipresbyterat) 3 Mk. Gr. weniger 9 Gr., also 2 Mk. 39 Gr., d. h. 2 13/16 Mk. als Peterspfennig, Pta¶nik a .a. O. S. 403. Angeführt bei Nik. Libenthal, Gesta abbatum monasterii S. Vincentii in Stenzels Script. rer. Sil. II, 137. Die Datierung dieses Kaufes ist falsch, da nach der im Bresl. Staatsarch. unter Rep. 67 Bresl. Vinzenzstift Nr. 321 befindl. Orig.-Urk. erst am 11. Febr. 1351 (fer. VI. a. diem b. Valentini) der hzgl. Brieger Hofrichter Heinrich u. seine Gattin Hedwig die Scholtisei i. Mollwitz mit 4 Hufen unter dem Pfluge u. 6 Lehnshufen, die jährl. 2 Mk. Zins zu entrichten hatten, an Hzg Boleslaus v. Liegn. u. Brieg verkauften, der sie zu seinem Seelenheil sofort wieder an das Bresl. Vinzenzkloster veräußerte. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |